Stadt Kamen - Pressemitteilungen

Auf den Punkt gebracht: Hammer Künstlerbund stellt im Haus der Kamener Stadtgeschichte aus

24.04.2024

Kamen. Wenn man denkt, das Thema „Punkt" wäre ziemlich eindimensional, dann hat man nicht mit den vielfältigen, individuellen Umsetzungen der unterschiedlichen Künstler gerechnet. Wie abwechslungsreich diese Umsetzungen aussehen können, zeigt sich bei der Ausstellung „Punkt“ des Hammer Künstlerbundes im Haus der Stadtgeschichte in der Bahnhofstraße 21. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 25. April, um 19.30 Uhr eröffnet.

Die lustigen, farbenfrohen Punkte von Gerti Hauptführer erinnern an die Werke des Pop-Art Künstlers Roy Lichtenstein, jedoch nicht nur auf ein Comicraster beschränkt, sondern wild durch den Raum schwirrend. Mit einem Punktraster arbeitet Dr. Bernhard Meyer, jedoch in Form einer zweiten, silbrigen Schicht, die über der Ebene alter naturwissenschaftlicher Schulkarten liegt. Wenn hier der Betrachter neugierig die Bildgegenstände erkannt hat, folgt der aktuelle gesellschaftliche Bezug unmittelbar. Bei den material-betonten Arbeiten von Andrea Peckedrath in vielfältigen Erdtönen werden die Entscheidungspunkte im Leben symbolisch dargestellt. Wenn hier beispielsweise kaum noch erkennbare verrostete Kronkorken wie das Leben in den Sand gesetzt werden, dann ist der Bezug zur Suchtproblematik eindeutig. Besonders ästhetisch sind die kreisrunden sehr filigranen Insektenzeichungen von Tania Mairitsch-Korte in zwei Schichten auf durchscheinendem Pergament. Bei den feinen Linien handelt es sich um eingebettete Haare ihrer Tochter und von sich selbst. Bei den wie immer sehr humorvollen Arbeiten von Thomas Hugo erinnert eine pechschwarze Leinwand an das „Schwarzes Quadrat“ von Kasimir Malewitsch. Doch man muss unwillkürlich lachen, wenn man entdeckt, dass es um den roten Punkt geht, der daneben auf der Wand klebt und eigentlich bei Ausstellungen anzeigt, dass das Bild verkauft wurde. Die wieder ganz unterschiedlichen Zugriffsweisen von Heide Drever, Ute Hoeschen, Ina Jenzelewski, Eddi Pinke und Iwona Styczynska-Wüstneck runden die Ausstellung ab.
Die Arbeiten sind bis zum 9. Juni während der Öffnungszeiten des Museums dienstags bis donnerstags von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 12 sowie sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.